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Kronika: časopis za slovensko krajevno zgodovino

Krvavi konec Obrenovićev

Majski prevrat l. 1903 v Beogradu in odmevi nanj v sodobnem slovenskem časopisju

Soavtor(ji):Stane Granda (odg. ur.), Janez Cvirn (gl. ur.), Katarina Kobilica (prev.), Niko Hudelja (prev.), Anton Šepetavc (lekt.)
Leto:1994
Založnik(i):Zveza zgodovinskih društev Slovenije
Jezik(i):slovenščina
Vrst(e) gradiva:besedilo
Datoteke (1)
Ime:kronika_42_1994_3.pdf
Velikost:12.02MB
Format:application/pdf
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Opis
Majski prevratje najprej usodno vplival na nadaljnje dogajanje v sami Srbiji, potem pa tudi na dogajanje v njeni soseščini - sprva le v ožji (balkanski vojni), pozneje pa v širši (I. svetovna vojna). Se posebej usoden vpliv je imelo kasneje to dogajanje tudi za ostale južnoslovanske narode, med njimi tudi za Slovence. Najpomembnejši vir informacij o dogajanjih v Srbiji so bili trije vodilni slovenski dnevniki: Slovenec, Slovenski narod in tržaška Edinost. Preko njih so bili o dogajanjih v Srbiji Slovenci dobro obveščeni.
Metapodatki (11)
  • identifikatorhttps://hdl.handle.net/11686/42594
    • naslov
      • Krvavi konec Obrenovićev
      • Majski prevrat l. 1903 v Beogradu in odmevi nanj v sodobnem slovenskem časopisju
      • The Bloody End of the Obrenović's
      • The Overthrow in Belgrade, May 1903, and the Reactions in the Contemporary Slovene Press
      • Das blutige Ende der Dynastie der Obrenović
      • Der Mai-Umsturz 1903 in Belgrad und dessen Widerhall in der zeitgenössischen slowenischen Presse
    • avtor
      • Boris Radosavljevič
    • soavtor
      • Stane Granda (odg. ur.)
      • Janez Cvirn (gl. ur.)
      • Katarina Kobilica (prev.)
      • Niko Hudelja (prev.)
      • Anton Šepetavc (lekt.)
    • predmet
      • zgodovina
      • 1903
      • Srbija
      • politika
      • Slovenija
      • časopisje
      • Slovenec (periodična publikacija)
      • Slovenski narod (periodična publikacija)
      • Edinost (periodična publikacija)
    • opis
      • Das Ende einer Existenz oder der Abschluß eines Prozesses bedeutet (oder ermöglicht) meistens zugleich die Entstehung einer neuen Existenz bzw. eines neuen Prozesses. Das gilt auch für die Ereignisse, die im vorliegenden Beitrag behandelt werden. Dabei handelt es sich um das Ende der Dynastie Obrenović und zugleich die Rückkehr der Karadjordjević auf den serbischen Thron. Der MaiUmsturz hatte entscheidende Folgen für das weitere Geschehen, zunächst natürlich in Serbien selbst, später aber auch in seiner Nachbarschaft, in der näheren (Balkan-Kriege) und der ferneren (Erster Weltkrieg). Besonders schwere Folgen hatte dieses Geschehen später auch für andere südslawische Nationen, darunter auch die Slowenen. Das war auch einer der Gründe bei der Themenwahl dieser Beitrags. Dabei soll noch festgehalten werden, daß die erwähnten Ereignisse des Jahres 1903 in Serbien ein etwas anderes Finale erhoffen ließen, als auch wir es heute erleben. Auf ihnen beruhen auch "Illusionen", die sich in der Entwicklung der jugoslawischen Idee niederschlugen, wobei die Absichten der politischen Kreise in Belgrad keineswegs mit den Hoffnungen gleichzusetzen sind, die diese Ereignisse etwa auch bei den Slowenen weckten. Wenden wir uns an dieser Stelle der Rezeption der Belgrader Ereignisse in Slowenien zu. Zunächst kann festgestellt werden, daß die Slowenen dank ihren Zeitungen über das Geschehen in Serbien eigentlich sehr gut informiert waren (selbst wenn man von den heutigen Ansprüchen in diesem Bereich ausgeht). Das Jahr 1903 war nicht nur in Serbien, sondern auch im übrigen "slawischen Süden" (Kroatien, Mazedonien) reich an Ereignissen. Diese weckten bei der slowenischen Öffentlichkeit offensichtlich große Aufmerksamkeit. Als wichtigste Informationsquelle der Slowenen sind natürlich die drei bedeutendsten slowenischen politischen Tageszeitungen anzusehen: der Slovenec, der Slovenski Narod und die Triester Edinost. Die Berichterstattung über das Geschehen in Serbien im Jahre 1903 kann in einige grundlegende Themenfelder eingeteilt werden. Im ersten Teil überwiegen - neben der Beschreibung der miserablen Zustände im damaligen Serbien - vor allem Artikel, die sich auf seine damalige Dynastie beziehen. Die letzten Dynasten der Obrenović sorgten mit ihren Skandalen sehr gut dafür, daß sie viel öfter Schlagzeilen in der europäischen Presse machten, als der Bedeutung ihres Staates entsprach. Die europäische und damit auch die slowenische Öffentlichkeit interessierte sich vor allem für einige für Serbien selbst sehr bedeutende Fragen, die - neben ernsthaften Erwägungen - in großem Maße zu phantasiebildenden Spekulationen Anlaß gaben. Eine dieser Fragen war bestimmt die der serbischen Thronfolge. Zu den "bedeutenderen" Themen der slowenischen und europäischen Berichterstattung über Serbien gehörten zweifelsohne auch Gerüchte von den Verschwörungen gegen Aleksander Obrenović. Dieses Thema wurde schließlich vor dem tatsächlichen Umsturz so abgenutzt, daß nicht einmal mehr diejenigen, die es bis zur Bewußtlosigkeites wiederholten, daran glaubten. Als es dann wirklich zum Umsturz kam, war die Öffentlichkeit schockiert. Der Wahrheit zuliebe muß man noch hinzufugen, daß dieser Schock wahrscheinlich eher der Art der Ausführung als dem Umsturz selbst galt. Es bestehen keine Zweifel darüber, daß praktisch in allen Artikeln der slowenischen Presse der serbischen Nation Sympathie bekundet wurde, was in Bezug auf die Dynastie der Obrenović nicht der Fall war. Die Skandale der erwähnten serbischen Herrscherfamilie überschritten jede noch so reiche Phantasie des europäischen Lesers. Während sich die sog. jüdischen Blätter darüber mokierten, war in den slowenischen oft die Mahnung zu lesen, wenigstens die slowenischen Politiker sollten angesichts der Berichterstattung der "serbienfeindlichen Presse" solche "sensationellen Nachrichten" aus Serbien mit angemessener Reserve aufhehmen.
    • založnik
      • Zveza zgodovinskih društev Slovenije
    • datum
      • 1994
      • 01. 01. 1994
    • tip
      • besedilo
    • jezik
      • Slovenščina
    • jeDelOd