logo
POPISI

/

Serijske publikacije

/

Kronika: časopis za slovensko krajevno zgodovino

Ubožni institut v Ljubljani


Avtor(ji):Sonja Anžič
Soavtor(ji):Stane Granda (odg. ur.), Janez Cvirn (gl. ur.), Katarina Kobilica (prev.), Niko Hudelja (prev.), Anton Šepetavc (lekt.)
Leto:1994
Založnik(i):Zveza zgodovinskih društev Slovenije
Jezik(i):slovenščina
Vrst(e) gradiva:besedilo
Datoteke (1)
Ime:kronika_42_1994_3.pdf
Velikost:12.02MB
Format:application/pdf
Odpri
Prenesi
Opis
V letu 1820 so v Ljubljani po reorganizaciji župnijskih ubožnih institutov (ustanovljenih v 80. letih 18. stoletja) ustanovili ubožni institut. Članek obravnava organizacijo, delovanje in razvoj instituta od njegove ustanovitve do sredine 19. stoletja, ko je bilo njegovo samostojno delovanje ukinjeno in je skrb za mestne ubožce v celoti prevzela občina
Metapodatki (11)
  • identifikatorhttps://hdl.handle.net/11686/42593
    • naslov
      • Ubožni institut v Ljubljani
      • The Institution for the Poor in Ljubljana
      • Das Armeninstitut in Ljubljana
    • avtor
      • Sonja Anžič
    • soavtor
      • Stane Granda (odg. ur.)
      • Janez Cvirn (gl. ur.)
      • Katarina Kobilica (prev.)
      • Niko Hudelja (prev.)
      • Anton Šepetavc (lekt.)
    • predmet
      • zgodovinski prikazi
      • 18./19.st.
      • Ljubljana
      • krščanstvo
      • religija
      • institucije
      • socialni zavodi
      • socialno varstvo
    • opis
      • Bei der Erforschung der Sozialgeschichte trifft man auf Einrichtungen der sozialen Fürsorge. Dabei handelt es sich um die Sorge für Arme und Bedürftige, wie sie in jeder Epoche der menschlichen Existenz gegenwärtig war. Der Beitrag handelt von Entstehung und Tätigkeit des sog. Armeninstituts in Ljubljana (Laibach). Ein neuer Zeitabschnitt im Bereich der österreichischen öffentlichen Fürsorge wurde durch die josephinischen Reformen eingeleitet. Dazu gehörte auch die Gründung der Pfarrarmeninstitute. Diese entstanden nach dem Vorbild des 1799 von Graf Johann Nepomuk Buquoy gegründeten Armeninstituts. Auch in Ljubljana wurden gegen Ende des 18. Jahrhunderts Pfarrarmeninstitute gegründet, die über die Armenkommission mit dem Gemeinderat zusammenarbeiteten. Die Haupteinnahmequelle dieser Institute waren Opfergeld, Obligationen, Subskriptionen sowie Spenden. Im Jahre 1820 wurde eine Reorganisation der Institute durchgeführt, und durch die Verkündung des Illyrischen Gubemiums kam es am 24. Januar 1820 zur Gründung einer zentralen Einrichtung für Arme, genannt Armeninstitut. Die Leitung des Instituts, die sich Kommission nannte, war aus Kommissionsmitgliedem (14), Pfarrern aller fünf Ljubljaner Pfarren, einem Rechnungsführer und einem Rechnungsrevidenten zusammengesetzt. Vorsitzender der Kommission war der jedesmalige Bischof. Im Rahmen des Instituts wurden auch sog. Armenväter als Bindeglieder zwischen der Kommission und den Armen ernannt. Der Wirkungsbereich des Instituts war die Stadt mit ihren Vorstädten, in neun Bezirke eingeteilt. Für jeden Bezirk wurde ein Kommissionsmitglied beauftragt und eine bestimmte Zahl von Armenvätem bestimmt. Einnahmequelle waren Obligationen, Subskriptionen, Geldopfer, Beiträge von verkaften Theaterkarten, Beiträge von verkauften Neujahrskarten und Glückwunschkarten bei verschiedenen Feiern, Beiträge von Tombolaspielen, Anteile bei Hinterlassenschaften, verschiedene Spenden sowie Stiftungen. Die Jahresabrechnung von Einnahmen und Ausgaben des Instituts wurde jedes Jahr öffentlich bekanntgegeben. Zu einer Armenunterstützung war derjenige berechtigt, der durch seine Arbeit sein Lebensminimum nicht erreichte und mindestens zehn Jahre im Gebiet der Stadtgemeinde Ljubljana wohnhaft war. Der Antragsteller mußte zuerst auf dem Magistrat, bei einem Armenvater oder einem Pfarrer ein Gesuch einreichen. Der Armenvater füllte dann den "Auskunfts-Bogen" für jeden Antragsteller aus. In den Bogen wurden Personaldaten des Antragstellers eingetragen, die Meinung des zuständigen Armenvaters, ferner die Meinung des Pfarrers, die Meinung des Kommissionsmitglieds und der Kommissionsbeschluß. Die Unterstützungsgelder wurden von Armenvätem an die Armen verteilt, zunächst geschah das in den Pfarrhäusern, später im Armenhaus an genau festgesetzten Tagen. Eine große Errungenschaft für das Institut bedeutete die Einrichtung des Armenhauses im Jahre 1832 in Ljubljana. Zu diesem Zweck wurde vom Magistrat das Haus in der Karlstädter Vorstadt Nr. 4 und 5 gemietet. Bereits 1833 fanden 42 Stadtarme dort ihr zweites Heim. Das Armenhaus hatte eine Hausordnung, an die sich die Bewohner zu halten hatten. Es arbeitete auch mit anderen Wohltätigkeitsorganisationen in Ljubljana zusammen. Nach 1850 bzw. 1860 begann die Ljubljanaer Stadtgemeinde mit ihren Ämtern zunehmend die Aufgaben des Instituts zu übernehmen. Damit hörte auch die selbständige Tätigkeit des Instituts auf. Durch das Gesetz vom 28. August 1883 ging die Armensorge zur Gänze in die Kompetenz der Gemeinden über.
    • založnik
      • Zveza zgodovinskih društev Slovenije
    • datum
      • 1994
      • 01. 01. 1994
    • tip
      • besedilo
    • jezik
      • Slovenščina
    • jeDelOd